Budapest in Sicht! Sogar Strom und Wasser haben wir wieder in unbegrenzten Mengen. Sogar Internet gibt es hier – wenn auch langsam! Nach einer durchzechten letzten Nacht (die hauptsächlich von Klaus durchzecht wurde), in der ich wieder mal fröstelnd im Halbschlaf rumlag, fuhren wir gegen 11 Uhr los in Richtung des ersten großen Ziels. Unterwegs passierte nicht viel, wir stoppten an mehreren Orten um diverse Dinge zu erledigen. (Intersport: Schlafsack kaufen, der auch bei 5 Grad wärmt, McDonalds: Mittagessen kaufen und über das gratis Internet dort den Blog aktualisieren und die für mich wichtigste Person der Welt mal wieder sehen:), Decathlon: Campingstuhl kaufen) Dann fuhren wir im Budapester Äquivalent von Mahlsdorf die einzige im Auto-Atlas verzeichnete Campingstelle an und mieteten uns spontan für 2 Nächte (22 Euro) dort ein. Nun haben wir Strom, Wasser, ein Schwimmbad vor der Tür und die feste Absicht, morgen mit dem Fahrrad die Innenstadt und Spas zu erkunden. (15km von hier) Gerade eben habe ich noch das ungesicherte WLan hier entdeckt, darum gibt es diesen und den nächsten Eintrag mal zur Abwechslung „live“. 😀 Leider habe ich noch keine Zeit gefunden, den Großteil der Fotos zu bearbeiten, das hole ich bei der nächsten großen Fahrt nach. Random Fact: An mehreren Stellen auf der Landstraße Richtung Budapest standen mitten im Wald leicht bekleidete Damen und boten scheinbar ihre Dienste feil. Das muss man sich ein bisschen wie die Hackeschen Höfe vorstellen, nur dass zwischen jeder Frau rund 1-2 km nichts als Bäume sind.

Theo: „Wasser im Ohr stinkt.“ – „Du bist immer so negativ, Theo…“ – „Äh… yay, ich bin gegen Hepatitis-B geimpft!“
Klaus: „Eins zu fünfzig, dass das eine Prostituierte ist.“
Musik: Marilyn Manson – I Don’t Like The Drugs (But The Drugs Like Me)
Kilometerstand: 44510

Theo wird von der lokalen Fauna angegriffen

kurz vor dem Aufbruch nach Budapest

Frühstück für Champions

weitere Exemplare der lokalen Fauna, diesmal aus Budapest

Wir sind da! ...wo auch immer "da" ist.

 

Heute sind wir größtenteils gefahren. Dabei haben wir herausgefunden, dass eine 3m hohe Brücke in Wirklichkeit 3,5m hoch ist, dass Heuballen-Berge auf der Oberseite mit Gras bewachsen sein können und dass Tankstellen-Sandwiches nicht an die Qualität von Subway-Sandwiches heranreichen. Bei unserem Roadtrip-Tag stellten wir obendrein fest, dass wir ein sehr Sprit-sparendes Auto fahren: nur 9,3 Liter auf 100km! Unseren Weg in Richtung Budapest haben wir nun auch schon zum großen Teil hinter uns, noch knapp 2 Stunden trennen uns von der „Stadt der Spas“. Im Moment parken wir auf einer verlassenen Tankstelle und nach dem Erklimmen des örtlichen Heubergs aßen wir Abendbrot, spielten Karten und ärgerten uns über das kontinentale Wetter, mit 20 Grad am Tag und 5 in der Nacht. Aber wir sind schon auf dem richtigen Weg!

Theo: „Träckaaa faaahn! Und Tankstellen-Sandwiches stinken.“
Klaus: „Wir sind noch nicht dazu bereit, zu akzeptieren, dass Steffens Körper nach unseren bekannten physikalischen Gesetzen funktioniert.“ (Anm. d. Red.: es geht darum, dass ich bei soviel Zucker-Aufnahme eigentlich Nachts das Wohnmobil heizen müsste)
Musik: Wizo – Kopfschuss
Kilometerstand: 44300

Fisheye aus dem Seitenfenster

Rast in der Tschechei am Straßenrand

Ein Plakette für die Autobahnen in der Slowakei

Tank(leer)stelle, für Grauwasser

Servicewüste Ungarn

 

Mittagspause. Und endlich mal wieder duschen. Wir sind dem Wohnmobil-Atlas gefolgt und stehen nun an einem Wohnmobil-Rastplatz in den tschechischen Bergen, der bis vor Kurzem noch gar nicht wusste, dass er einer ist. Nach etwas holpriger Kommunikation auf Englisch mit den Betreibern durften wir aber trotzdem Strom und Wasser nehmen, auch wenn es 15€ teurer war, als im Atlas gekennzeichnet. Damit können wir nun auch mal die Dusche testen, und das Geschirr von gestern richtig reinigen. Gestern waren wir sowieso noch etwas länger als geplant auf, nachdem wir ein hübsches Lagerfeuer auf dem zur Zeit trockenen Grund des Sees entfacht haben. Die Nacht war wieder schweinekalt und aus Gründen des Komforts (Duschen > Krakau besuchen) entschieden wir uns dann, spontan über die Tschechei direkt nach Ungarn zu fahren. Vielleicht schwingen wir uns heute noch auf’s Rad, ich freue mich jedenfalls auf eine diesmal beheizte Übernachtung in meiner Schlafkoje… Achja, vorher steht noch ein besuch der zufällig auch heute stattfindenden Dorfdisko an. 😀

Theo: „2 Zentimeter. *lacht* Äh… die Tschechen sind gierig, hab ich den Eindruck. Schreiben in den Führer 5 Euro rein und dann wollen sie 20 haben…“
Klaus: „Mal sehen, was die Disko heute bringt…“
Musik: – aus –
Kilometerstand: 43942

Weiter unterwegs in Polen

Fahrer und zweiter Beifahrer

Beifahrer

Das grandiose Sporthotel

Heute Disko - haben wir ein Glück! "Schnitzel Cordon Bleu" auf tschechisch

 

Nach gnadenlosen 4 Stunden Schlaf an einer stark befahrenen Landstraße bei gefühlten 10 Grad Außen- und Innentemperatur machten wir uns heute recht früh wieder auf den Weg. Nach kurzer Fahrt passierten wir schon die polnische Grenze, das Navi wollte uns scheinbar auf dem Weg nach Budapest noch ein wenig von der polnischen Landschaft zeigen. Frühstück gab’s direkt hinter der Grenze in einem „Restaurant“ (2x Rührei mit Speck und 1 Hamburger), danach wechselten wir kurzfristig das Ziel zu Krakau. Inzwischen sind wir 230km weiter gefahren und stehen nun an einem Damm mitten in der stinkenden Landwirtschaft, während Klaus das Abendbrot brät (Pilze – selbst gesammelt, Kartoffeln – vom Feld nebenan geholt, Fleisch – von Kaufland) und Theo und ich Bier trinken und Texte verfassen. Ab und zu kommt ein Traktor vorbeigefahren und schaufelt Dung in großen Haufen auf einen Laster, was immer eine Wolke übel riechendem Geruchs in unsere Richtung schickt. Aber ansonsten ist alles bestens, sofern uns die gesammelten Pilze nicht heute in der Nacht umbringen. 😉

Theo: „Ich will nach Süden. :/“, „Scheiße Schaufeln rockt.“
Klaus: „Here we go.“ – „Kannst du mal aufhören, dauernd Phrasen zu bringen?“ – „Okay, dann nehm ich ne andere Phrase: So it begins!“
Musik: Rise Against – Ready to Fall
Kilometerstand: 43812

Hinter der polnischen Grenze

Frühstück polska

Pilzjagd Pilzeputzen

Polnische Dörfer

Cooler Platz zum Rasten - bis auf den Gestank nach Scheiße

 

Das Radio akzeptiert den USB Stick endlich und wir cruisen bei Musik vom Battlefield Vietnam über die A13 in Richtung Dresden. Die ersten 50 Kilometer liegen hinter uns… Nachdem Klaus das Wohnmobil von Detmold bis Berlin geführt hat, ist nun Theo am Steuer. Wir haben kurz zuvor alle mal eine Proberunde auf dem örtlichen Gewerbepark gedreht (so ein Wohnmobil ist ziemlich breit!) und uns nach kurzer Diskussion Budapest als erstes Ziel gesetzt. Laut Bordcomputer sind wird dort in 10 Stunden Fahrtzeit, aber so eilig haben wir es eigentlich gar nicht. Mit einem Einkauf von über 100 Euro beim nächsten Kaufland sind wir auch ernährungstechnisch auf der sicheren Seite, Zeit für eine kurze O-Ton-Runde:

Theo (am Steuer): „Ich weiß, es sollte spontan sein… aber irgendwie wirkt es gescriptet. Und außerdem bin ich der König der Welt, aber das nur nebenbei.“
Klaus: „Im Westen nichts neues – das ist das, was ich heute gesehen habe.“
Musik: Count Five – Psychotic Reaction
Kilometerstand: 43576

Viel Reisegepäck - aber so ein Wohnmobil hat auch viel Platz Blick ins Fahrerhaus / Doppelbett

Sitzplatz 3 und 4

Blick ins Heck und auf Klaus + Theo

 

Nachdem’s ein paar Monate still hier war, geht’s demnächst aus dem Sommerloch in die Herbshochphase. Zum einen werde ich ab morgen (wenn alles gut geht) mit 2 Freunden und einem Wohnmobil quer durch Europa fahren und davon regelmäßig hier berichten, zum anderen reiche ich jetzt auf Wunsch einer einzelnen Person noch ein paar Fotos eines Ausflugs auf einen Wasserturm in Spandau nach. Dieser sollte zu Luxuslofts umgebaut werden und so nutzten wir die Gelegenheit, um auch mal auf einem Dach in Spandau zu stehen. Der Abend war angenehm warm, die Aussicht eher lau. Naja, man kann nicht alles haben…

Fisheye

Spandauer Damm Funkturm

 
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