Nachdem ich hier eine Weile nichts geschrieben hab, möchte ich kurz über das kleine Kunstprojekt an meiner Zimmerwand berichten: nachdem ich im Netz auf ein Blog gestoßen bin, bei dem jemand über ein Post-It Mosaik mit Elvis Presley als Motiv berichtete, kam mir eine ähnliche Idee für das erst kürzlich bezogene Zimmer. Ich wollte allerdings nicht jeden Morgen einem toten Musiker ins Gesicht blicken, darum entschied ich mich für eine hübsche Frau – Kirsten Dunst. Eine Suche im Netz förderte ein brauchbares Foto zutage, welches nun in 11-farbiger 50 x 35 „Pixel“-Pracht an meiner Wand hängt:

Kirsten Dunst aus Post-Its

Mosaik und Original

Die einzelnen Schritte vom digitalen Bild zum Post-It Mosaik gibts hier:

  1. Zuerst müssen die Farben bestimmt werden, mit denen gearbeitet werden kann. Ein paar Einkäufe bei McPaper und im Internet brachten eine vielzahl an Haftnotiz-Farben zusammen, von denen letztendlich aber nur 10 (plus Weiß) verwendet werden konnten. Dazu habe ich mit Photoshop die Farben aus einem Foto entnommen und so, wie ich sie später verwende, aufgereiht. (oberste Zeile)

    Farbbestimmung mit Photoshop

  2. Jetzt kommt der schwierige Teil: ähnlich wie beim Elvis-Mosaik musste ich aus der Digitalvorlage ein Bild ausschneiden, das dann auf 50×30 Pixel verkleinert und auf Schwarz-Weiß reduziert wurde. Zuerst versuchte ich, die Farben nach Helligkeit sortiert den einzelnen Grautönen zuzuordnen, merkte allerdings schnell, dass das Bild dadurch zu chaotisch wurde. Beim nächsten Anlauf sortierte ich sie dann zu einer Art Regenbogen um, ähnliche Farben folgten also aufeinander. Daraus fertigte ich eine Mosaikvorlage an, zählte die Farben mit einem Script aus und schaute, dass ich von jeder Farbe genug Haftnotizen hatte.

    originale Vorlage

  3. Mit der fertigen Vorlage startete ich dann ein paar Anläufe, die Klebezettel auch an die Wand zu bekommen, musste aber feststellen, dass sie meistens schnell wieder von der Wand fielen. Ich kam also nicht drumrum, noch zusätzliche Klebepads zu kaufen, wollte ich auch nach 1 Woche noch was von dem Bild haben. Die einzelnen Farbstapel breitete ich vor mir in der Nummerierung der Vorlage aus und dann ging es ans Werk.

    Die Arbeitsmaterialien

  4. Zuerst legte ich den äußeren Rahmen und ein Mittelkreuz, um zumindest grobe Abweichungen zu verhindern.

    Der äußere Rahmen mit zentralem Kreuz

  5. Danach folgten einzelne Untergliederungen in annehmbare Feldgrößen. Bei mir waren es Felder von rund 6×6 Post-Its Größe, von den insgesamt 1650 Haftnotizen waren jetzt schon ein grobes Drittel an der Wand. (auch wenn man noch nix vom Bild erkannt hat)

    Das fertige Raster

  6. Da nun die Zuordnung der einzelnen Felder zur Vorlage recht schwierig wurde, strich ich aus der Vorlage die bereits gelegten Zeilen und Spalten raus. Das erleichterte die Arbeit ungemein.

    Vorlage mit Unteteilung

  7. Pro Tag folgten dann circa 3-4 Felder, da ich das Bild nun endlich fertig bekommen wollte. 😉 Die weißen Post-Its sind einfache Notizzettel, auf die richtige Größe zugeschnitten.

    Die erste Hälfte ist fertig

  8. Auch wenn es auf dem Foto überschaubar aussieht – steht man direkt vor dem Mosaik, wirkt es ganz schön riesig. Vielleicht miete ich auch die Wohnung nebenan und reiß die Zwischenwand ein, damit man mehr Abstand zum Bild haben kann. 😉

    Yeah, baby